Was ist eigentlich ein Depotkonto?
Für Ihre täglichen Geldgeschäfte benötigen Sie natürlich ein Girokonto. Wenn Sie nun mit Wertpapieren handeln möchten, brauchen Sie dafür ein Depotkonto.
Wo bekomme ich ein Depotkonto?
Die meisten Banken bieten zusätzlich zu anderen Dienstleistungen wie Girokonten und Krediten natürlich auch Depotkonten. Allerdings lohnt sich hier unbedingt ein Vergleich, da viele Anbieter hohe Gebühren verlangen. Natürlich werden bei allen Depotkonten Gebühren fällig, allerdings unterscheiden sich diese oft sehr stark.
Kurze Geschichte zum Depotkonto
Früher hat man tatsächlich all seine Aktien in Papierform erhalten und lagerte diese zuhause. So wie man Bargeld auch aufbewahrt hat, im guten alten Sparstrumpf. Im Zuge der Digitalsierung hat sich das natürlich gewandelt. Gut für Sie, denn früher konnte allein die Erstellung des Wertpapiers, also der Aktie, Tage dauern, bis sie fertig waren. Heute läuft das alles digitalisiert und somit viel schneller ab.
Aber was ist nun ein Wertpapier Depot genau?
Depot bedeutet nichts anderes als Lager. Das bedeutet, in Ihrem Depotkonto werden all Ihre Anleihen und Aktien wie in einem Lager aufbewahrt. Im Gegensatz zu früher, wo diese Wertpapiere dann richtig ausgedruckt waren, und einfach nur in einem Schließfach oder zuhause lagerten, sind diese heute digital und werden nicht mehr in Papierform gebracht.
Der Umgang mit den Wertpapieren ist also ähnlich wie mit dem Geld auf dem Girokonto. Das Depot verwaltet das Geld und alle Transaktionen, die damit zusammenhängen.
Und wie bei allen Transaktionen auf Ihrem Girokonto können Sie ständig verfolgen, was mit Ihren Wertpapieren geschieht. Welche Kurse gerade aktuell sind, wie hoch die Verluste, oder die Gewinne sein könnten oder sind - und wie der Tageskurs Ihrer Wertpapiere verlief.
Kann man sich das auch einfach erst mal ansehen?
Ja! Es gibt sogenannte Musterdepots. Hier kann man Aktien sozusagen auf Beobachtung setzen, ohne diese wirklich zu kaufen, und so ganz in Ruhe ihren Kurs verfolgen, ohne ein Risiko einzugehen. So entwickelt man schneller ein Gespür für gute und schlechte Anlegemöglichkeiten, ohne echte Verluste zu machen.
Das ist sinnvoll für alle, die neu im Aktiengeschäft sind und sich unsicher sind, welche Aktien wirklich Potential für gute Gewinne haben können.
Wie lange dauert es, bis mein Depotkonto einsatzbereit ist?
Sie eröffnen ein Depotkonto, bei der Bank Ihrer Wahl. Natürlich gibt es auch hier einige Sicherheitsmaßnahmen, das bedeutet, dass alle Zugangsdaten etc. per Post zu Ihnen kommen. Sobald Sie diese haben, können Sie sich in Ihr Depotkonto einloggen und Ihren gewünschten Betrag auf Ihr Depotkonto übertragen.
Und schon kann es losgehen! Die Bank handelt übrigens treuhänderisch mit Ihren Wertpapieren. Niemand muss Angst haben, dass bei einer drohenden Pleite seiner Bank die Wertpapiere wertlos werden. Das kann man mit einem Schließfach bei der Bank vergleichen, egal was passiert, das Schließfach und ihr Inhalt bleiben sicher.
Wo eröffne ich am besten mein erstes Depotkonto?
Wie oben bereits erwähnt, lohnt sich immer ein Vergleich. Die Hausbank ist nicht immer die beste, kann es aber sein. Die Gebührenspanne ist sehr unterschiedlich, daher unbedingt vergleichen, vor Abschluss.
Was, wenn ich bereits ein Depotkonto habe, aber mit den Konditionen meiner Bank nicht zufrieden bin? Kann ich wechseln?
Natürlich! Ein Wechsel zu einer anderen Depotbank, bzw. eine Eröffnung eines neuen Depotkontos darf laut gesetzlicher Bestimmungen nicht zur üblen Kostenfalle werden. Bedeutet, die Übertragung Ihrer vorhandenen Aktien oder Anleihen auf ein neues Konto muss kostenfrei erfolgen.
Wenn Sie also wechseln möchten, müssen Sie bei Ihrer neuen Depotbank einen neuen Antrag stellen, also eine Neueröffnung eines Depotkontos veranlassen, zeitgleich sollte dann auch ein Depotübertragungsantrag gestellt werden. Gute Banken kümmern sich natürlich um diesen Übertrag, damit Sie sich nicht damit befassen müssen. Die neue Bank veranlasst also bei Ihrer alten Depotbank eine Übertragung Ihrer Wertpapiere und sorgen auch für die Löschung Ihres alten Depots.
Zu beachten ist hier nur, dass in dieser Zeit, also während der Übertragungsphase von der alten Depotbank zu Ihrem neuen Depotkonto NICHT mit diesen Wertpapieren gehandelt werden kann. Die Dauer des Übertrags kann bis zu 4 Wochen dauern, diese Zeit sollte man einkalkulieren können.
Ist ein Depotkonto eine sinnvolle Alternative zum Sparbuch?
So genau kann man das nicht sagen. In Zeiten von Niedrigzinsen ist ein Sparbuch insgesamt nicht die beste Wahl für eine Anlagemöglichkeit. Allerdings ist im Vergleich zum Aktienhandel ein Sparbuch sicher. Weniger Geld, aber sicher. Im Gegensatz dazu bietet allerdings ein Depotkonto eine maximale Rendite. Wer also auf Nummer sicher gehen will, kann natürlich sein gutes altes Sparbuch weiterhin füllen, allerdings wird der Ertrag gering ausfallen, ein Ende dieser Niedrigzins Politik ist leider noch nicht in Sicht.
Im Fazit ist es so: Für eine langfristige Geldvermehrung, eine Vermögensanlage ist ein Depotkonto sicher die bessere Wahl. Die meisten Banken bieten eine ausführliche Beratung, so dass man nicht gleich sein komplettes Geld verliert. Das liegt ja auch nicht im Interesse der Depotbanken, sie möchten ja, dass man erfolgreich ist mit dem Aktienhandel, verdienen sie ja auch selbst daran.
Ein Depotkonto ist also gesamt betrachtet eine sehr sinnvolle Geldanlagemöglichkeit, die zu erwartende Rendite ist sehr hoch, allerdings muss man natürlich auch warten können. Man sollte nur Geld investieren, welches man für eine längere Zeit entbehren kann, falls mal ein Kursrutsch stattfindet, sollte man diesen aussitzen können, bis sich die Kurse wieder erholt haben.
Auf lange Zeit betrachtet ist der Aktienhandel, der Handel mit Wertpapieren eine sehr gute Wahl. Und längst nicht mehr den reichen Leuten vorbehalten! Selbst mit kleineren Beträgen kann man richtig gute Gewinne erwirtschaften. Wichtig nur: Gut beraten lassen, vergleichen vor Abschluss und schon kann das Geld wachsen und sich vermehren, was ja immer Sinn und Zweck einer Geldanlage sein sollte.
Ein Depotkonto ist also in den heutigen Zeiten, in denen Sparbuch und Co kaum noch Zinsen erwirtschaften, auf jeden Fall eine sehr gute Wahl! Übrigens: Für junge Menschen gibt es auch Junior Depot Konten.
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